Jüdisches Leben in Weiskirchen

Im 18. Jahrhundert hören wir erstmals von jüdischen Bürgern in Weiskirchen. . Gegen Mitte 18. Jahrhunderts tauchen in den Viehhandelsprotokollen im Amt Seligenstadt 2 Juden aus Weiskirchen auf. 1766 wird der Schutzjude Gedalien oder Gedalje in der Kirchenrechnung genannt. 1793 beantragt er in seinem Haus eine Gebetsstube einrichten zu dürfen, da die Zahl 10 der gebetsfähigen Männer vorhanden sei. Dies wurde genehmigt und so kam es, dass das Haus des Schutzjuden schon im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts im Brandkataster Weiskirchens als Synagoge geführt wurde. 1821 lebten in Weiskirchen die Schutzjudenfamilein Kalmann Schönberg, Marodäus Meyer, Abraham Schönberg und Aaron Schönberg. Die Aufnahme nach Weiskirchen beantragten Juden aus Heusenstamm, Spachbrücken und sogar aus Altona bei Hamburg. Der reichste Einwohner Weiskirchens war um 1850 der Händler Mendel Meyer. Er war in Groß Steinheim geboren und heiratete eine Tochter der Familie Schönberg. Für seine Aufnahme als vollwertiger Bürger der Gemeinde Weiskirchen verlange der Gemeinderat eine Summe von 1500 Gulden. Als er 1870 starb hatte sein Nachlass einen Wert, der den der Bauern um ein vielfaches überstieg. Allein die Chaise war 500 Mark wert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten in Weiskirchen die jüdischen Familien:

 

Fuld, Hauptstraße 48

Meyer, Hauptstraße 52

Meyer, Hauptstraße 63

Wetterhahn, Hauptstraße 91

Schönberg, Hauptstraße 85

Meyer, Schillerstraße 7

Lilienthal, Falltorstraße 4

Lilienthal, Waldstraße 4

 

Fortsetzung folgt.

Aktuelles

IDas Buch "125 Jahre Rodgaubahn" ist beim Heimat- und Geschichtsverein Weiskirchen erhältlich.

Es kann jeden Donnerstag zwischen 10 Uhr und 13 Uhr in den Räumen des Museums, Bahnhoftstraße 8, gegen eine  Spende abgeholt werden.
Gerne nehmen wir Ihre Bestellung auch telefonisch unter
 0151/23608217 entgegen.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme

 

 

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© Helmut Trageser